Die erste Runde in diesem Jahr führte die Herrenmannschaft nach Altendorf, wo es in der ersten Partie gegen den souveränen Leader Benken-Mollis ging. Dabei sollte die knappe Niederlage in der Hinrunde in Punkte umgemünzt werden. Das zweite Spiel gegen die Jonschwil Vipers war hinsichtlich der Tabellensituation besonders wichtig, um den Abstand an das Mittelfeld zu verkleinern. Nicht alles lief an diesem Sonntag nach Plan, doch am Schluss kehrten die Gelb-Blauen dank einer Leistungssteigerung mit zwei Punkten vom Zürichsee zurück.
UHCS - UHC Benken-Mollis 4:8 (0:4 / 4:4)
Den Respekt vor dem ungeschlagenen Tabellenführer merkte man den Liechtensteiner in der ersten Halbzeit beinahe in jeder Spielsituation. Grundsätzlich war der Matchplan abwarten und in der Defensive keine gefährlichen Angriffe zulassen nicht verkehrt, doch in der Ausführung mangelte es an Konsequenz in den Zweikämpfen. Die Gelb-Blauen waren zu harmlos und liessen den Gegner deshalb immer wieder gewähren, was zu vielen Torchancen führte. Auch die Glarner merkten, dass sie ihr Spiel in Ruhe aufziehen konnten und gingen dadurch nur wenig Risiko ein. Dies führte nicht gerade zu einer Torflut, aber der 0:4 Halbzeitstand war deutlicher zustande gekommen als es schien, auch wenn die Schaaner bei zwei Gegentoren einiges an Pech bemängelten.
In der zweiten Halbzeit wurde versucht, dem Matchplan einigermassen treu zu bleiben, jedoch mit erhöhter Aggressivität und mehr Störarbeit im Aufbauspiel des Gegners. Das fünfte Tor von Benken-Mollis nach Wiederanpfiff brachte dabei nicht gerade die notwenige Sicherheit mit sich. Dieses Mal folgte jedoch die lang ersehnte Antwort auf Seiten der Liechtensteiner, in dem Neff den ersten Treffer für den UHCS besorgte. Die erste Halbzeit und die zu einfachen Gegentore nagten aber bereits am Selbstvertrauen. Und so taten sich durch die Angriffsbemühungen auch Räume für die Glarner auf, wobei mit einem Doppelschlag in der 25. Minute die Niederlage immer mehr zur Tatsache wurde. Durch Nachlässigkeit des Leaders und einer starken Moral der Schaaner kam in der Schlussphase aber noch einmal ein Hauch Spannung auf. Zweimal Neff und einmal Felder stellten innerhalb von zwei Minuten auf 4:7. Doch auch das Ersetzen des Torhüters durch einen vierten Feldspielers, sowie die wenige Zeit auf der Uhr waren eine zu grosse Herausforderung, um noch Punkte einzufahren. Und so setzte Benken-Mollis mit dem 4:8 den Schlusspunkt in einer Partie, in der der UHCS zu harmlos agierte und zu spät auf seine Stärken setzte.
UHCS – Jonschwil Vipers 12:8 (4:4 / 8:4)
Diese bekannten Stärken sollten im zweiten Spiel wieder zu Geltung kommen. Mehr Selbstvertrauen in Ballbesitz und den Gegner clever unter Druck setzen, um die Gefahr vom eigenen Tor fern zu halten. Bei den Vipers handelt es sich jedoch – ähnlich den Schaanern – um eine Mannschaft, die offensiv stark auftretet und ihre Schwächen eher in der Defensive hat. Und so verwundert es nicht, dass es jeweils ein offener Schlagabtausch zwischen diesen beiden Teams gibt, was auch in diesem Spiel durch je vier Tore auf beiden Seiten bestätigt wurde. Für den UHCS waren Neff, Müller und zweimal Felder erfolgreich. So ging es mit einem gerechten Gleichstand in die Pause.
Die Gelb-Blauen merkten, dass diese Partie mehr zu den eigenen Gunsten verlief und durch eine weitere Steigerung durchaus Punkte zu holen sind. Bis zur 32. Minute war es jedoch das gewohnte Hin und Her, wobei sich keine der beiden Mannschaften ein Polster verschaffen konnte und mit dem Stand von 7:7 die letzten fünf Spielminuten anbrachten. Ab diesem Zeitpunkt übernahm der UHCS fast ein wenig überraschend endgültig das Spieldiktat. Mit der nötigen Wut im Bauch und den Punkte vor Augen wurden zahlreiche Angriffe auf das Jonschwiler Tor lanciert. Innerhalb von nur vier Minuten waren fünf von diesen erfolgreich und liessen den Vipers keinerlei Chance mehr zu einer Aufholjagd. Abgesehen vom Anschlusstreffer zum 12:8, welcher aber zu spät kam, war der Sieg in trockenen Tüchern.
Von Anfang an bereit sein
Wenn man die zweiten Halbzeiten der Partien betrachtet, war es ein starker Auftritt des UHCS. Doch eine gute Hälfte allein reicht meist nicht aus, um die Spiele für sich zu entscheiden, vor allem wenn die Hypothek aus der Anfangsphase zu hoch ist. Die untere Tabellenhälfte ist nach diesem Spieltag näher zusammen gerückt. Wollen die Schaaner dies als Chance nutzen, den Ligaerhalt klar zu machen, bedingt dies volle Bereitschaft ab der ersten Minute.
UHC Schaan: Müller P.; Good, Müller K.; Büchner, Felder, Hartmann, Neff, Schwenninger; Heidi Neff (Coach)
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